Lerntherapie

Eine integrative Lerntherapie hilft also Menschen, die trotz ausreichender Beschulung Lernstörungen entwickelt haben, wobei das Spektrum von anlagebedingten Wahrnehmungs- und Teilleistungsschwächen über psychosozial bedingte Lernblockaden und Entwicklungsverzögerungen bis hin zu Entwicklungsstörungen reicht. Dadurch haben diese Lernende erhebliche Schwierigkeiten beim Erwerb des Lesens, Schreibens oder Rechnens, wobei sie durch ständiges Versagen in den Teufelskreis einer Lernstörung geraten. Ihre Lernerfahrungen sind häufig von Misserfolgen, Frustration und Angst geprägt, denn sie können die Anforderungen der Eltern, der Schule, des Berufslebens und des Alltags nicht im geforderten Maße erfüllen. Jede praktische Lerntherapie ist vom allgemeinen Ansatz her eine sehr individuelle Lehr- und Lernform und findet in der Regel in Einzelförderung oder in Kleinstgruppen statt. Jede Lerntherapie ist zunächst immer diagnostisch begründet, d. h., sofern nicht nachgewiesen ist, dass es sich bei dem Lerndefizit nicht um einen Mangel an einem Grundverständnis etwa beim Schreiben, Lesen oder Rechnen handelt, sondern um ein Defizit der grundsätzlichen Fertigkeiten. (Stangl, 2020).
Verwendete Literatur
Stangl, W. (2020). Stichwort: 'Lerntherapie'. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.
WWW: https://lexikon.stangl.eu/9480/lerntherapie/ (2020-07-27)
Unterschiede zur Nachhilfe
Nachhilfe eignet sich für Schüler mit Wissenslücken in einzelnen Fächern, hervorgerufen durch versäumten Unterricht, eine „faule Phase“ oder einen Wechsel in eine leistungsstärkere Klasse. Lerntherapie ist eine außerschulische Förderung für Schüler, die gravierende Schwierigkeiten im Lesen, Schreiben, Rechnen oder der Konzentration haben, oder die unter AD(H)S leiden. Bei ihnen ist ein Grundverständnis nachweislich nicht oder nur unzureichend vorhanden und kann nur langsam aufgebaut werden. Es gibt u. U. das Phänomen, z. B. bei Dyskalkulie oder bei der Legasthenie, dass Kinder zwar gute Noten erreichen, trotzdem aber keinerlei inhaltliches Verständnis für den Stoff besitzen. Eine Nachhilfe müsste in solchen Fällen bei jedem neuen Thema ganz von vorn beginnen, ohne tragfähige Grundlagen unterstellen zu können. Eine lerntherapeutische Förderung schafft im Unterschied zur Nachhilfe grundlegende inhaltliche und psychische Voraussetzungen für einen Neuanfang im Lernen. Lerntherapie beruht auf einer individuellen Diagnostik, die die besonderen Schwierigkeiten des Kindes aufgreift, um daran zu arbeiten. Sie macht sich nicht vom aktuellen Schulstoff abhängig, kooperiert aber mit den Lehrkräften. Psychoneurotische Sekundärproblematik und soziale Integrationsprobleme müssen in der Lerntherapie – insbesondere in ihrem speziellen Zusammenhang zur Lernproblematik – mit berücksichtigt und mit aufgearbeitet werden. Nur Methoden, die auf die Individualität und die speziellen – auch auf die über das reine Stoffverständnis hinausgehenden – Probleme des einzelnen Klienten abgestimmt sind, können im Unterschied zu Nachhilfe, die sich überwiegend am Schulstoff orientiert, als lerntherapeutisch betrachtet werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Lerntherapie (11-02-21) (Stangl, 2020).
Verwendete Literatur
WWW: https://lexikon.stangl.eu/9480/lerntherapie/ (2020-07-27)
Eine Lerntherapie ist eine spezielle pädagogisch-psychologische Förderung für Menschen mit Lern- und Leistungsstörungen, (). Die Vielfalt der Vorgehensweisen orientiert sich an den Lernvoraussetzungen eines Kindes, Jugendlichen aber auch Erwachsenen, deren Bedürfnissen, Schwierigkeiten und Stärken sowie den Zielen.

Eine integrative Lerntherapie hilft also Menschen, die trotz ausreichender Beschulung Lernstörungen entwickelt haben, wobei das Spektrum von anlagebedingten Wahrnehmungs- und Teilleistungsschwächen über psychosozial bedingte Lernblockaden und Entwicklungsverzögerungen bis hin zu Entwicklungsstörungen reicht. Dadurch haben diese Lernende erhebliche Schwierigkeiten beim Erwerb des Lesens, Schreibens oder Rechnens, wobei sie durch ständiges Versagen in den Teufelskreis einer Lernstörung geraten. Ihre Lernerfahrungen sind häufig von Misserfolgen, Frustration und Angst geprägt, denn sie können die Anforderungen der Eltern, der Schule, des Berufslebens und des Alltags nicht im geforderten Maße erfüllen. Jede praktische Lerntherapie ist vom allgemeinen Ansatz her eine sehr individuelle Lehr- und Lernform und findet in der Regel in Einzelförderung oder in Kleinstgruppen statt. Jede Lerntherapie ist zunächst immer diagnostisch begründet, d. h., sofern nicht nachgewiesen ist, dass es sich bei dem Lerndefizit nicht um einen Mangel an einem Grundverständnis etwa beim Schreiben, Lesen oder Rechnen handelt, sondern um ein Defizit der grundsätzlichen Fertigkeiten. (Stangl, 2020).
Verwendete Literatur
Stangl, W. (2020). Stichwort: 'Lerntherapie'. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.
WWW: https://lexikon.stangl.eu/9480/lerntherapie/ (2020-07-27)
Unterschiede zur Nachhilfe
Nachhilfe eignet sich für Schüler mit Wissenslücken in einzelnen Fächern, hervorgerufen durch versäumten Unterricht, eine „faule Phase“ oder einen Wechsel in eine leistungsstärkere Klasse. Lerntherapie ist eine außerschulische Förderung für Schüler, die gravierende Schwierigkeiten im Lesen, Schreiben, Rechnen oder der Konzentration haben, oder die unter AD(H)S leiden. Bei ihnen ist ein Grundverständnis nachweislich nicht oder nur unzureichend vorhanden und kann nur langsam aufgebaut werden. Es gibt u. U. das Phänomen, z. B. bei Dyskalkulie oder bei der Legasthenie, dass Kinder zwar gute Noten erreichen, trotzdem aber keinerlei inhaltliches Verständnis für den Stoff besitzen. Eine Nachhilfe müsste in solchen Fällen bei jedem neuen Thema ganz von vorn beginnen, ohne tragfähige Grundlagen unterstellen zu können. Eine lerntherapeutische Förderung schafft im Unterschied zur Nachhilfe grundlegende inhaltliche und psychische Voraussetzungen für einen Neuanfang im Lernen. Lerntherapie beruht auf einer individuellen Diagnostik, die die besonderen Schwierigkeiten des Kindes aufgreift, um daran zu arbeiten. Sie macht sich nicht vom aktuellen Schulstoff abhängig, kooperiert aber mit den Lehrkräften. Psychoneurotische Sekundärproblematik und soziale Integrationsprobleme müssen in der Lerntherapie – insbesondere in ihrem speziellen Zusammenhang zur Lernproblematik – mit berücksichtigt und mit aufgearbeitet werden. Nur Methoden, die auf die Individualität und die speziellen – auch auf die über das reine Stoffverständnis hinausgehenden – Probleme des einzelnen Klienten abgestimmt sind, können im Unterschied zu Nachhilfe, die sich überwiegend am Schulstoff orientiert, als lerntherapeutisch betrachtet werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Lerntherapie (11-02-21) (Stangl, 2020).
Verwendete Literatur
WWW: https://lexikon.stangl.eu/9480/lerntherapie/ (2020-07-27)
Eine Lerntherapie ist eine spezielle pädagogisch-psychologische Förderung für Menschen mit Lern- und Leistungsstörungen, (). Die Vielfalt der Vorgehensweisen orientiert sich an den Lernvoraussetzungen eines Kindes, Jugendlichen aber auch Erwachsenen, deren Bedürfnissen, Schwierigkeiten und Stärken sowie den Zielen.